Inspiration

Die anhaltende Corona-Krise ruft uns alle zum Handeln auf. Allein unter dem Hashtag #stayhome wurden auf Instagram in den letzten Wochen über 1,2 Mio. Beiträge veröffentlicht. #Stayhome klingt einfach, bringt aber jede Menge Herausforderungen und Widrigkeiten mit sich und wird dadurch zu einer echten Alltags-Challenge: Singles vereinsamen, Paaren fehlt der Freiraum und Familien müssen eine 24-Stunden-Betreuung ihrer Kinder ohne Kita-, Kindergarten-, Schul- oder Spielplatzbesuche etc. abbilden. Zudem eint all diese Personengruppen, dass viele zentrale Gewohnheiten und Rituale, wie das Treiben von Sport in Gemeinschaft nicht mehr, wie üblich absolviert werden können. Diese Schilderungen liefern bei weitem keine vollumfängliche Betrachtung der gegenwärtigen Lage und beleuchten in der Auseinandersetzung mit der Corona-Krise nur einen von vielen Aspekten. Aus Sicht des Sports ruft diese sozial-gesellschaftliche Betrachtungsweise jedoch unmittelbar zum Handeln auf. Die Initiative von Nike #playinside #playfortheworld liefert hierzu inspirierende Gedanken. Auch wir als Repräsentanten des VfB Stuttgarts möchten getreu unseres Projektnamens „WeSupport“ einen Beitrag leisten und zwar nicht nur für unsere Fans, sondern für alle von der Krise betroffenen Menschen. Denn in dieser schweren Zeit sind wir mehr denn je dazu aufgefordert weltweiten Teamgeist zu beweisen und zu leben. Konkret und mit Nachdruck, bedeutet das aktuell: Stay Home! WeSupport!

What it does

Um die Herausforderung #stayhome zu unterstützen und auch virtuell Sporteinheiten gemeinschaftlich zu absolvieren und möglichst attraktiv zu gestalten, bieten wir eine Lösung an, die komplett auf den Leitgedanken von #playinside einzahlt. Hierzu haben wir einen skalierbaren Protoytp entwickelt, der allen App-Besucher_innen die kostenlose Teilnahme (Vermarktungsmöglichkeiten über Partner) an verschiedenen Play-Challenges erlaubt. Wir kombinieren bei den verfügbaren Angeboten Sport- und eSport-Challenges [WeSupport], um einerseits ein vielfältiges und andererseits ein innovatives Rahmenprogramm in der Zielgruppenansprache zu liefern. Durch die Sportangebote, beispielsweise durch unsere Fitness-Coaches virtuell angeleitete Trainings-Sessions, regen wir unsere App-Nutzer_innen zum gemeinsamen Sport an. Im Bereich eSports geben unsere eSports-Profis Einblicke in ihre Lebensläufe (dadurch erreichen wir auch Personen, die gegenwärtig noch über keine Spielkonsole verfügen) und zeigen den Kindern Tricks, die sie sonst nur von ihren Idolen auf dem Rasen kennen. Hinter all diesen Aktivitäten steht eine Community: Wir wollen zum Austausch zwischen den App-Nutzer_innen / (e)Sportsfreund_innen anregen und sie, die von uns angebotenen Challenges bewerten sowie Gemeinschaft spüren zu lassen. Uns geht es explizit nicht um eine Erhöhung von Profit, sondern um das Schaffen von Angeboten für die Zielgruppen. Für uns ist das Projekt dann erfolgreich, wenn wir hohe Nutzer_innenzahlen der App erreichen und das Feedback bekommen, dass unsere Formate Spaß machen und für Begeisterung und Bewegung sorgen. Dabei sind selbstredend auch Kombinations-Varianten beider Challenge-Typen denkbar, wie dem Posten eines Videos, bei dem ein_e App-Nutzer_in, während einer eSports-Challenge aktiv Sport treibt. Wir vereinen also reale und digitale Sporterlebnisse für (e)Sportsfreunde aller Altersklassen und kreieren damit eine einzigartige Experience. Mit dieser Lösung wollen wir kein Alleinstellungsmerkmal / Monopol für den VfB Stuttgart schaffen, sondern auch proaktiv auf andere Vereine zugehen und ihnen helfen, ein ähnliches Format anzubieten. Durch die hohe Identifikation vieler Menschen mit Vereinen (allein wir verzeichnen über 70.000 Mitglieder_innen) und Prominenten aus der Welt des Sports sind wir überzeugt davon, hiermit echt Mitmach-Formate zu schaffen. Wenn es uns gelingt, hierbei auch andere Vereine ins Boot zu holen und ein solches Format zu etablieren, sind wir unserer Vision von „Now more than ever, we are one team.“ ein großes Stück näher. Zudem setzen wir damit etwas um, was auch nach der Corona-Krise Bestand haben wird und die Begeisterung für das Thema Sport und Fußball weiter vorantreibt. In diesen Zeiten davon zu sprechen, dass „Fußball unser Leben ist“, wäre nicht nur falsch, sondern moralisch höchst zweifelhaft – aber wir als Teil dieser Bewegung können und müssen den Fußball nutzen, um breite Massen zu erreichen, durch Sport auch von Zuhause aus ein „Wir-Gefühl“ zu entfachen und #stayhome zumindest temporär zur gelebten Praxis werden zu lassen. Sodass nicht Vereinsamung, eingeschränkte Bewegungsangebote und unzureichende Spielmöglichkeiten im Vordergrund stehen, sondern ein Wir-Gefühl, Verantwortung, Aktivität und Lebensfreude.

How we built it

Wir haben für die Entwicklung unseres Protoyps mehrere Open-Source-Frameworks genutzt. Die Mobile-App wurde mithilfe von Flutter in der Programmiersprache Dart realisiert, welche performante hybride Apps hervorbringt. Dies macht die Wartung und Erweiterung der App einfach. Das Backend wurde mit dem Python-Framework Flask für einfache Web-Apps entwickelt. Auf einer AWS EC2 Instanz wird WeSupport in der Cloud bereitgestellt. Den gesamten Code haben wir auf GitHub (https://github.com/tvotan/covid_hackathon) bereitgestellt und öffentlich zugängig gemacht. Unter der MIT License ist dieser auch zur kommerziellen Nutzung freigestellt.

Challenges we ran into

Mit unser Lösung bieten wir zielgruppenübergreifend Challenges an, um Menschen auch beim virtuellen Sport ein Gefühl von Gemeinschaft und Community erleben zu lassen. Selbstredend sind wir bei der Ideenfindung und -entwicklung auf diverse Herausforderungen gestoßen. Um das genaue Problem unserer Challenge besser zu verstehen, mussten wir zunächst geeignete Interviewpartner_innen identifizieren und mit diesen Interviewtermine vereinbaren. Innerhalb von 48 Stunden eine echte Herausforderung. Darüber hinaus waren auch mehrere Abstimmungsschleifen mit internen Abteilungen notwendig, um beispielsweise das Logo und die inhaltliche Ausrichtung unserer Idee festzulegen. Alles in allem haben uns die Gespräche jedoch immer weiter nach vorne gebracht und dafür gesorgt, dass wir unseren Prototyp immer weiter verbessern konnten. Auch unsere teaminterne, virtuelle Zusammenarbeit galt es auszugestalten und genau zu überlegen, welche Tools wir wie einsetzen und wer von uns dann die entsprechenden To-Dos erledigt.

Accomplishments that we're proud of

Wir sind stolz darauf, uns als Team gefunden und die Challenge für uns gemeistert zu haben. Im Rahmen der letzten 48 Stunden haben wir bewiesen, wie virtuelles Arbeiten funktioniert und damit einen funktionsfähigen Prototyp entwickelt, der auf Flutter und Python-Backend basiert. Nach einer anfänglichen Selbstfindungsphase ist es uns gelungen, sehr konzentriert und strukturiert ins Arbeiten zu kommen und im Sprint-Modus die verschiedenen unter uns aufgeteilten To-Dos zu erledigen. Der Hackathon war entsprechend intensiv und ging sowohl am Freitag als auch am Samstag bis tief in die Nacht. Nichtsdestotrotz hatten wir gemeinsam jede Menge Spaß, haben um 21:00 Uhr fleißig für unsere Corona-Held_innen geklatscht und am Ende sogar eine eigene virtuelle (e)Sport-Challenge veranstaltet. Eine kurze Sequenz dazu findet ihr unter anderem am Ende unserer Videoeinreichung. Den Ansatz der direkten Pilotierung unserer Idee haben wir auch über unsere eigenen Netzwerke abgebildet und Freunde und Bekannte zu virtuellen Challenges aufgerufen. Es hat sich gezeigt, dass dieser Ansatz sehr gut funktioniert und auf breite Akzeptanz stößt. Kanalisiert über unsere Mobile-App versprechen wir uns noch deutlich höhere Anwender_innenzahlen und mehr Reichweite. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir nach 48 Stunden nicht nur etwas Eigenes entwickelt haben, sondern tatsächlich eine Mobile-App-Version mit funktionierenden und überprüfbaren Codes einreichen können. Ein toller Erfolg, weil wir zu Beginn nicht sicher waren, ob wir in der Kürze der Zeit über eine Mockup-Version unserer Idee hinauskommen.

What we learned

Mit Blick auf die Learnings war auch für uns einiges dabei. Im Sinne unseres Team-Namens „We Support“ war ein zentraler Stellhebel sicherlich, dass wir von Anfang an als Team agiert und uns zu jeder Zeit unterstützt haben. Gemeinsam kann man auch in wenig Zeit viel erreichen. Das haben wir bewiesen und steht für uns neben der spannenden Hackathon-Erfahrung über allem. Zudem macht diese Erfahrung auch in schweren Zeiten, wie der aktuellen Corona-Krise viel Mut! #gemeinsammehrerreichen Daneben können wir jetzt noch besser einschätzen, was es braucht, um eine Idee in einen Prototyp zu überführen und darauf aufbauend einen MVP in nur 48 Stunden zu entwickeln. Auch bezogen auf das breite Angebot virtueller Kollaborations-Tools können wir für uns nun besser beurteilen, was wann wie sinnvoll ist und welche Tools sich virtuell besonders eignen. Mit Blick auf unsere Zusammenarbeit im Team haben wir dabei Trello für die transparente Organisation unserer To-Dos mit klarer Deadline- und Verantwortlichkeitszuordnung genutzt. Slack war für uns der zentrale Kommunikations- und Dateiablage-Kanal. Über Zoom haben wir unsere virtuellen Sessions abgehalten. GitHub hat uns dazu gedient, unsere Code-Verwaltung abzubilden. Zudem haben wir WhatsApp genutzt, um unmittelbar Feedback einzuholen und zu chatten. Das Learning, das wir dabei für uns ableiten ist, dass wir nun noch besser und schneller in der Lage sind, Projekte hinsichtlich virtueller Zusammenarbeit aufzusetzen und unerfahrenen Personen hierbei auch ein stückweit Guidance bieten zu können. Als wir die Learnings in der Gruppe noch einmal zusammengefasst und reflektiert haben, haben wir jedoch einstimmig einen Aspekt besonders hervorgehoben: Auch in Krisen-Zeiten und Situationen der Unsicherheit und Angst kann man gemeinsam als Team Positives bewegen und entwickeln. Wir als Repräsentanten des VfB Stuttgarts können für uns sagen, dass wir Fahrt aufgenommen haben, Lust haben unsere Idee weiterzuentwickeln und unseren Beitrag zu leisten, weiter zu helfen. Entsprechend ist das Ende unserer Aufführungen nicht als Fazit zu verstehen, sondern als Aufbruch und Start. Denn wir haben gelernt, wie viel Spaß Leidenschaft und Power machen können und wollen mehr davon. In diesem Sinne: We are ready to support, we want to support and we (will) support!

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