Inspiration

Dringend benötigte und lebensnotwendige medizinische Materialien sind aufgrund der CoViD19-Krise aktuell nicht lieferbar. Die Gesundheit und Sicherheit von medizinischen Personal als auch von Patienten ist dadurch akut gefährdet. Gleichzeitig möchten viele Menschen, darunter Designer, Maker, Logistiker dem medizinischen Personal an vorderster Front auch ihre private Unterstützung anbieten.

Doch die Verknüpfung zwischen Bedarf und Angebot fehlt. Diese Lücke gilt es zu schließen!

Medprint möchte daher den gegenwärtigen Lieferengpass essentieller Medizinprodukte entgegenwirken. Wir bringen dazu Krankenhäuser mit den dezentralen Fertigungskapazitäten der Maker-Community zusammen!

Das Projekt Medprint vernetzt medizinische Institutionen, unterstützende Maker und Logistikprovider und koordiniert dabei den Gesamtprozess zur Versorgung mit 3D-druckbaren Bauteilen. Medprint ist Katalysator für die Konstruktion, Produktion und Auslieferung von angefragten Medizinprodukten.

Der Mehrwert:

  • Koordination des Gesamtprozesses der Materiallieferung aus einer Hand
  • Zentrale Datenbank für CAD-Modelle (.3mf Datei) aus dem medizinischen Bereich
  • Kombinierte Kapazität dezentraler Akteure (Designer, Drucker), für Spezialanfertigungen und Massenproduktion in Krisenzeiten und zeitnahe Lieferung

Registrierung

  • Du bist Mediziner:in im Einsatz und benötigst mehr Hilfsmaterialien als deine Lieferant:innen leisten können?
  • Du oder deine Institution besitzt einen oder mehrere 3D-Drucker, die gerade nicht verwendet werden?
  • Du hast ein Auto und eine robuste Gesundheit und möchtest dich nützlich machen, indem du die gedruckten Bauteile abholst und an Krankenhäuser lieferst?
  • Du kannst bei Anforderungsmanagement und Konstruktion weiterer benötigter Bauteile unterstützen?

Dann registriere dich jetzt auf Medprint.org und hilf dort, wo es dringend benötigt wird!

Noch mal ausführlich: Wie funktioniert Medprint?

Das Projekt Medprint vernetzt medizinische Institutionen, unterstützende Maker und Logistikprovider und koordiniert dabei den Gesamtprozess zur Versorgung mit 3D-druckbaren Bauteilen. Über die Plattform sollen Verbrauchsmaterialien (z.B. Brillen) und Ersatzteile (z.B. Infusionsflaschenhalter), und zukünftig auch weitere Produkte bereitgestellt werden, die zum Betrieb versorgungsrelevanter Systeme (Beatmungsgeräte, Infusionen usw.) benötigt werden. Medprint aggregiert Bedarfsanfragen, organisiert einen Überblick über 3D-Designs für angefragte Produkte und stellt diese den Unterstützenden Makern zum 3D-Druck bereit. Für nicht verfügbare 3D-Designs koordiniert Medprint die Erfassung, Konstruktion und anschließende Qualitätskontrolle von Designs. Diese werden dann an dezentrale Makerspaces und Fablabs mit geeigneten 3D-Druck Kapazitäten geleitet und das Produkt wird anschließend über verschiedene Logistikprovider (z.B. Uber, Taxi, Freiwillige) an die anfragenden Kliniken und Ärzte verteilt.

Administrative Aufgaben, wie die notwendige Lizenzierung und Übermittlung von Produkt-Spezifikationen wird durch Medprint im Kontakt mit bisherigen Herstellern organisiert, ebenso wie die notwendige Werbung zur Unterstützerakquise für Logistik hinter der Verteilung von angefragten medizinischen Produkten. Medprint forciert dabei aktiv die Partnerschaft mit Materiallieferanten, um eine zuverlässige Auftragsbearbeitung, eine beschleunigte Lieferung sowie Mengenrabatte zu erwirken und die Qualität der Produkte und des Ausgangsmaterials wie Druckfilament sicherzustellen.

Wie sind wir organisiert?

Wir haben die Organisation in fünf Subteams aufgeteilt, um zielstrebig und effizient die Herausforderungen unseres Projektes zu meistern:

  • Das Konzept-Team: Arbeitet die grundlegende Idee aus, Ausarbeitung des Business Models und strukturiert die übergreifende Zusammenarbeit zwischen den Teams.
  • Das BackEnd-Team: Ist bereits dabei erste Programme an den Start zu bringen, um als Basis zum Datenaustausch zu dienen. Ein Entwicklungs- und Produktivsystem wurde bereits aufgesetzt.
  • Das FrontEnd-Team: Damit das Portal so benutzerfreundlich wie möglich wird, haben wir bereits ein Design für die Webseite vorbereitet und entwickeln im Moment das letztendlichen User Interface.
  • Das Team zur 3D-Druck-Anbindung: Plant in welchen Dateiformaten die fertigen Modelle verteilt werden sollen, damit sie so einfach und so schnell wie möglich produziert werden können.
  • Das Konstruktions- & Design-Team: Hier befassen sich Medizintechniker, Designer und CAD-Experten mit dem Erstellen von Geräten aus dem Krankenhausumfeld. In Kooperation mit dem Team print4health ist zusätzlich die Entwicklung einer nachhaltigen FFP3-Masken gestartet.

Im Rahmen der letzten 24h wurden verschiedenste Programme für die Entwicklung und Organisation genutzt, darunter zu nennen sind Discord, die Google Suite, Github / Gitlab und Slack. Zusätzlich sind diverse Anwendungsprogramme wie InvisionApp, Adobe Xd, Simplify3D, etliche Grafik und CAD-Programme bis hin zu Youtube.

Bisherige Herausforderungen

Die Koordinierung von mittlerweile über hundert Menschen, die Medprint in diesem Moment unterstützen und aktuell auch noch weiter aufbauen verläuft erstaunlich produktiv, wenn auch manchmal durch die rein digitale Kommunikation etwas chaotisch. Gerade in Zeiten, in denen Menschen zur Übertragungs-Prävention von SARS-CoV-2 beitragen, gewinnen digitale Kommunikations-Plattformen und deren Zuverlässigkeit und hohe Qualität an zunehmender Bedeutung.

Bisherige Entwicklung

Neben der eigentlichen Entwicklung der Austauschplattform Medprint.org haben die Konstrukteure, Medizintechniker und Designer von Medprint bereits die Recherche und Neuentwicklung von benötigten Komponenten und Geräten aus dem Krankenhausumfeld gestartet. Im engen Austausch mit Klinikpersonal sind Bedarfslisten ermittelt worden, um gezielt Produkte herauszufiltern, die von der 3D-Druck-Community nachgedruckt werden können.

Aufgeteilt in die aktuellen Teams: „Atemmasken“, „Faceshield“, „Beatmungsgeräte“ und „Krankenhaus Gadgets“ sind in wenigen Stunden beeindruckende Ergebnisse zustande gekommen. Beispielsweise hat, durch die aktive Kooperation mit print4Health, eine längerfristige, professionelle Entwicklung einer FFP3-Maske begonnen. Darüber hinaus ist von der Konzeptionierung über die Konstruktion und schlussendlich Fertigung bereits ein Faceshield-Modell entwickelt worden, dass an der Uniklinik Heidelberg auch erfolgreich getestet wurde. Des Weiteren sind Gadgets wie ein Schlauchhalter modelliert und gefertigt worden. Auch Komponenten aus einem beispielhaften Beatmungsgerät konnten dank externer Designs bereits exemplarisch gedruckt werden.

Darüber hinaus konnten wir schon eine Reihe spannender Partnerschaften schließen:

  • mit Krankenhäusern um kurzfristigen Bedarf nach Ersatzteilen zu erfüllen
  • mit Maker, FabLabs, etc. um die Druck Kapazitäten lokal bereitzustellen
  • mit Ersatzteilherstellern, denen aktuell Kapazitäts- oder Lieferproblemen entgegenstehen

Die daraus folgende positive Resonanz motiviert uns sehr und stimmt uns zusätzlich optimistisch, weitere Partnerschaften aktiv aufzubauen.

Was wir bereits gelernt haben

Was Menschen in kürzester Zeit gemeinsam auf die Beine stellen können ist erstaunlich! Es ist beinahe unfassbar, wie viel Motivation, Interesse und produktive Energie sich hier zusammengefunden hat und aus Solidarität und Hilfsbereitschaft gemeinsam an Lösungen für die aktuell drängenden Probleme der medizinischen Front gefunden hat. Wir sind überwältigt von der Unterstützung, die wir von allen Seiten erhalten haben und weiterhin erhalten und möchten hiermit allen aktuellen Supportern herzlich danken!

Im Moment steht das Projekt Medprint gerade noch am Anfang. Ein kleiner Ausblick auf (und Einblick in) die sich gerade entwickelnde Online-Plattform bietet sich jedoch schon jetzt! Besuchen Sie uns auf Medprint.org

Was steht als Nächstes an?

  • Kooperation mit befreundeten Initiativen bzw. Zusammenführung der Plattformen
  • Finalisierung von Front- und Backend
  • Ausarbeitung eines Nachhaltigkeitskonzepts und (nicht-gewinnbringender) Finanzierung
  • Klärung rechtlicher Fragestellungen (Rechtsform, Haftung, Eigentum, Copyright)
  • Organisation des Unternehmens zur optimalen Nutzung vorhandener menschlicher Ressourcen
  • Konkrete Spezifizierung der Produkte sowie deren zeitnahes Angebot

Nachdem wir aktuelle Herausforderungen der Plattform-Entwicklung erfolgreich überstanden haben, wollen wir Medprint skalieren und damit das weitere Potential der Medprint-Plattform nutzen:

  • Internationale Märkte in der CoVid19-Krise unterstützen
  • Entwicklungshilfe, Katastrophenhilfe anbieten
  • Öffnung für weitere Industrien, z.B. Automotive, Hobbybedarf
  • Nutzerfreundliche 3D-Druck Plattform auch bei geringer Erfahrung im B2B / B2C Bereich
  • Tool-Kit für Crowd-sourced 3D-Design

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Updates

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Zwischenergebnisse: Wir haben es jetzt Samstagnachmittag und mit Helferzahlen im Bereich um 100 Personen arbeiten wir an medprint.

Unser aktuelles Mission statement ist: Wir schaffen die horizontale Integration zwischen denen, die einen dringenden medizinischen Bedarf haben und denen, die 3D-Daten haben oder modellieren hin zu denen, die additiv fertigen können bis hin zu denen, die dann ausliefern.

Um die Arbeit aufzuteilen und zu organisieren haben wir Teams gebildet: -Konzept: Im Konzept geht es darum die grundlegende Idee auszuarbeiten und zu strukturieren um sie in den anderen Teams auszuführen -BackEnd: Das BackEnd Team ist bereits dabei erste Programme an den Start zu bringen, um als Basis zum Datenaustausch zu dienen, ein Entwicklungs- und Produktivsystem wurde bereits aufgesetzt. -FrontEnd: Damit das Portal so benutzerfreundlich wie möglich wird, haben wir bereits ein Design für die Webseite vorbereitet und sind in der Programmierung des letztendlichen User Interface -3D-Druck-Anbindung: Hier wird geplant in welchen Dateiformaten die fertigen Modelle verteilt werden sollen, damit sie so einfach und so schnell wie möglich produziert werden können -Konstruktion/Materialeigenschaften:Natürlich sind Materialeigenschaften enorm wichtig im medizinischen Bereich, weshalb nach Herstellern für spezielle Materialien suchen und prüfen, welche Objekte mit klassischen Materialien gedruckt werden können -Design: Im Design befassen CAD-Experten mit dem Erstellen von hilfreichen Alltagsgegenständen und in Kooperation mit dem Team print4health der Entwicklung einer Modifikation um einweg FFP3-Masken wiederverwendbar zu machen. Denn unser wichtigstes Anliegen ist denen 3D-Modelle zur Verfügung zu stellen, die gar nicht wissen, was das ist. Deshalb soll Medprint keine Tauschbörse für 3D-Daten werden. Im Vordergrund steht die vertikale Integration von Anforderungen des medizinischen Personals mit den Fähigkeiten der Crowd. Deshalb ist der erste Schritt die Erfassung der Anforderungen, und dann die Entscheidung, ob ein vorhandenes 3D-Modell verwendet oder angefordert werden kann oder ob eines erstellt werden muss. Jeder kann sich mit seinen Fähigkeiten und Ressourcen auf der Plattform registrieren und bekommt dann entsprechende Anfragen zur Mitarbeit zugeleitet.

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