Inspiration
Leere Theater, Konzertsäle, Buchhandlungen, Kneipen und Clubs. Die Coronavirus-Pandemie stellt die gesamte Kulturbranche auf den Kopf. Durch die Schließungen kultureller Stätten und das Absagen aller Veranstaltungen ist die Teilhabe an Kultur plötzlich auf ein Minimum reduziert. Das trifft Kulturschaffende und Kulturliebhaber hart. Künstler:innen stehen vor der Herausforderung, ihre Existenz zu sichern. Gleichzeitig haben mehr Menschen mehr Zeit für Medien und Kultur.
Künstler:innen aller Genres haben schnell Antworten auf die Krise gefunden: Sie streamen live! So ist in kürzester Zeit ein vielfältiges Angebot an Livestream-Events entstanden. Doch es gibt keine zentrale Livestream-Datenbank für virtuelle Veranstaltungen während der Corona-Krise.
Unsere Lösung: culturestreams.org!
What it does
culturestreams.org bringt Kunst und Künstler:innen live in eure Wohnzimmer! Die Plattform sammelt Livestream- und Video-On-Demand-Angebote und schafft Überblick im Dschungel der Livestream-Events und -Termine auf unterschiedlichsten Plattformen und in unterschiedlichsten Medien.
Künstler:innen, Kulturschaffende und Kulturliebhaber:innen können auf culturestreams.org ihre Livestream-Events eintragen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Damit wird es für alle ein Stück leichter, die freie Zeit zu Hause mit Kultur zu gestalten. Gleichzeitig unterstützen wir Kunst und Künstler:innen – während der Corona-Krise aber auch darüber hinaus – dabei, ihr Publikum zu erreichen und sichtbar zu sein. culturestreams.org leistet einen Beitrag, um kulturelles Schaffen in der Corona-Krise am Leben zu erhalten.
How we built it
Die Frontend-Struktur unserer Plattform basiert auf AngularJS und die Backend-Struktur auf Python und das CMS Django. Der Prototype hat eine einfache SQLite Datenbank, die in der Weiterentwicklung durch PostgreSQL ersetzt werden soll. Gehostet wird die Seite – dank freundlicher Unterstützung aus der Hackathon-Community – momentan bei der Beuth Hochschule für Technik in Berlin. Angular- und Django-Code laufen jeweils in einem Docker Container. Das Zusammenführen der Codes läuft so, dass DockerHub den Quelltext pullt und dann das Image baut. Die Sammlung von Veranstaltungsdaten ist komplex, denn es existiert eine ungeheure Vielfalt an Arten und Weisen, wie mensch eigene Streams veröffentlichen kann. Wir wollen vorhandene APIs größerer Plattformen in Bezug auf Kulturveranstaltungen anzapfen und spezielle Scrapings (z.B. auch für die eigenen Webseiten der Künstler:innen, die es wünschen) zur einer Schnittstelle verbinden, die die Daten dann vereinheitlicht an das Frontend ausliefert.
Alle weitere Details könnt ihr aus unserem GitHub-Repository entnehmen: https://github.com/CultureStreams
Challenges we ran into
Es war nicht einfach zu definieren was Kultur eigentlich alles bedeutet. Sind beispielsweise HipHop-Kurse und e-Sports-Streamings Kultur? Wir hatten auch mit konzeptionelle Challenges zu kämpfen. Sollen es ausschließlich Livestreams sein? Oder nehmen wir auch Nicht-Live-Angebote in die Plattform auf? Aufgrund der glücklicherweise großen Anzahl an Teilnehmer:innen war es am Anfang organisatorich auch schwer sich zusammenzufinden und sich an der Masse von Ideen zurechtzufinden. Ebenfalls war es eine sehr große Herausforderung unsere Ideen greifbar zu verwirklichen: Mit welchen Programmiersprachen soll gearbeitet werden? Wer kann was tun? Wie soll die Frontend- und Backend-Struktur aussehen und aufgebaut werden? Woher sollen Daten bezogen werden? Wie soll die Seite aufgebaut werden, damit es verständlich und ansprechbar ist (UI/UX-Design)?
Accomplishments that we're proud of
Mit teilweise (sehr) wenig Angular-, Docker-, Github- oder Server-Erfahrung und ganz viel Zeitdruck haben wir es – aus technischer Sicht – geschafft, eine funktionierende Seite aufzubauen.
What we learned
Wir haben die Erfahrung gemacht, wie schnell und unkompliziert die gemeinsame Arbeit mit ganz neuen Teamkolleg:innen an einem neuen Projekt sein kann. Ohne Briefing, mit rasanter Aufgabenverteilung, enger Abstimmung über Slack und Calls. Die Ausnahmesituation Corona hat Engagement geweckt und Zusammenhalt geschaffen, weil wir alle an einem Strang gezogen haben. Das Ziel und die Vision sind das, was uns angetrieben und verbunden hat.
What's next for culturestreams
culturstreams.org ist am Start! Die Beta-Version ist am Mittwoch den 25. März gelauncht worden. Es wird mit Hochdruck an technischen und designtechnischen Details gearbeitet. Die Fülle an Content, die das Netz zu bieten hat, ist erst zu einem kleinen Teil erfasst. Die Datenbank muss über user-generated content wachsen und das schnell. Dafür braucht die Plattform Bekanntheit bei Kulturschaffenden und Kulturliebenden, denn wir wollen, dass das Angebot zeitnah – noch während der Krise - genutzt wird. Die Benutzer:innenfreundlichkeit muss noch verbessert werden, damit es viel Freude macht, die Seite zu nutzen und von ihrer Idee zu profitieren.
CultureStreams soll weiter entwickelt werden:
Zukünftig soll CultureStreams Künstler:innen auch dabei unterstützen, Livestreams zu erstellen – mit Tipps und Anleitungen für die technische Umsetzung und Monetarisierung von Livestreams sowie eine Übersicht über die verschiedenen Streaming-Plattformen, ihren Vor- und Nachteilen.
Auch die Möglichkeit für auf CultureStreams angemeldete Nutzer:innen, an angemeldete Künstler:innen zu spenden, soll Unterstützung bieten.
CultureStreams soll – neben der Möglichkeit zum Eintragen von Veranstaltungen durch Nutzer:innern – Kultur Livestream-Angebote automatisiert aus unterschiedlichen Plattformen einbinden.
Über ihr Profil, können sich Nutzer:innen zukünftig über neue Video Livestreams ihrer Lieblingskünstler:innen und -themen benachrichtigen lassen, Termine vormerken und auch nach längerer Zeit nachvollziehen, an welchen Veranstaltungen sie teilgenommen haben.
Zusätzlich wollen wir einen Newsletter zu aktuellen Live-Streams, Künstler:innen (für Kulturliebhaber:innen) und einen zu Hintergrundinformationen zur Live-Stream-Produktion verschicken (für Kulturschaffende) .
Die Plattform soll mehrsprachig werden, so dass Einträge aus der ganzen Welt dort versammelt werden können.
Die Plattform soll noch viel benutzer:innenfreundlicher werden und so zum Streaming-Startpunkt für Kulturliebhaber:innen werden.
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