Our inspiration

Die Challenge hat uns direkt angesprochen, denn wir vier sind alle Mitglieder in christlichen Kirchengemeinden. Wir haben mitbekommen, dass sich viele alleinstehende, verwitwete oder kranke Mitmenschen einsam fühlen und ihnen der soziale Kontakt, der in den regelmäßigen Kirchenveranstaltungen stattfindet und das theologische Angebot fehlen. Gleichzeitig stehen Gemeindevorsteher:innen vor der Herausforderung ihre Gläubigen weiterhin mit Informationen und Seelsorge zu bedienen. Wie in unseren Gemeinden stehen auch andere Pfarreien und Gemeinschaften unterschiedlicher Konfessionen vor diesen neuen Hürden.

Wir möchten den vielen religiösen Zentren helfen die jeweilige Gemeinde bestmöglich weiterhin zu versorgen. Das bisherige Angebot an Predigt-Inhalten ist zum Beispiel sehr unübersichtlich und bereitet nicht nur älteren Gläubigen Schwierigkeiten beim Aufrufen. Die im Hackathon formulierte Herausforderung ist unabhängig der Konfession, weswegen wir eine universale, aber dennoch individuell anpassbare Antwort geben möchten. Schnellstmöglich eine nutzerfreundliche Anwendung zur Verfügung stellen – Das ist unser Ziel.

What it does

meinegemeinde.digital kann über eine Landingpage individuell für die Gemeinden beantragt und nach einer anschließenden Einrichtung entweder per Browser oder direkt als App erreicht werden.

Die Gemeindeleiter:innen schicken uns bequem zum Start der digitalen Gemeinde eine Anfrage über das Kontaktformular auf der Landingpage. Nach persönlicher Abstimmung werden die Anforderungen für die jeweilige Gemeinde ermittelt und eine individuelle Subdomain von meinegemeinde.digital eingerichtet. Die jüdische Gemeinde Dresden könnte dann beispielsweise über juden-dd.meinegemeinde.digital erreicht werden.

In der digitalen Gemeinde angekommen, erhalten die Gemeindeleiter:innen Administratorenrechte und können verschiedene Module einrichten, die später zur Verfügung stehen. Je nach Anforderung könnten hier also Gebete, Informationen oder sogar ganze Gottesdienste erscheinen. Diese Module können auch zur jederzeit selbstständig angepasst werden. So können wir in kürzester Zeit Gemeinden mit einer eigenen, individuellen App ausstatten.

Den Gemeindemitgliedern wird dann einen Link zur Verfügung gestellt, über den sie die digitale Gemeinde erreichen. Wenn sie den Link über ein Smartphone öffnen, können sie die Seite zum Startbildschirm hinzufügen und somit direkt als App nutzen.

Um die Nutzung so einfach wie möglich zu gestalten, gibt es keine Anmeldung. Jeder kann auf die Inhalte ohne einen komplizierten Registrierungsprozess zugreifen. Beim Öffnen erscheint auf der Startseite direkt eine zentrale Übersicht. Hier gelangen die Nutzer:innen ohne weitere Untermenüs zu den bereitgestellten Angeboten. Bei “Gottesdienst” finden sich beispielsweise Predigten zum Lesen und Hören, die die Gemeindeleiter:innen hochgeladen haben.

How we built it

Zuallererst haben wir unsere Erfahrungen aus unseren persönlichen Gemeindeleben reflektiert. Was macht das Gemeindeleben aus? Welche Inhalte und Angebot erhalten Gläubige in ihrer Gemeinde? Und was ist eine Gemeinde überhaupt? In einem weiteren Brainstorming haben wir dann herausgearbeitet, welche Punkte aktuell nicht mehr funktionieren. Aus den formulierten Pain-Points haben wir das Angebot, welches wir bieten möchten, abgeleitet.

Im zweiten Schritt haben wir uns Feedback von einem Muslim und einem christlichen Gemeindeleiter eingeholt, um unsere Lösung zu optimieren. Gerade um ältere Generationen einzubeziehen, hat die Usability oberste Priorität. Die Anwendung muss so simpel wie möglich sein. Außerdem gibt es gerade in muslimischen Gemeinden einen hohen Bedarf an einer arabischen Übersetzung, weshalb wir unsere Landingpage zweisprachig aufgebaut haben.

Deshalb haben wir im dritten Schritt den Inhalt auf das Wesentliche beschränkt und so aufgebaut, dass der Nutzer intuitiv durch das Menü geführt wird. Durch die modulare Struktur können Inhalte außerdem einfach verständlich gegliedert werden.

Um unser Hauptziel, die einfache Benutzung, nicht aus den Augen zu verlieren, haben wir Ideen immer wieder hinterfragt und dann verfeinert oder auch verworfen.

How it technically works

Die Anwendung besteht aus einer 3-Schichten-Architektur mit Applikation, Programmierschnittstelle (API) und Datenbank. Bei der App bzw. dem Frontend handelt es sich um eine Progressive Web App (PWA), die mit der JavaScript-Softwarebibliothek React.js programmiert wurde. Die Restful API baut auf dem PHP Framework Lumen von Laravel auf. Über diese können sich die App bzw. die Nutzer:innen gegenüber der Datenbank authentifizieren, Informationen abrufen und veröffentlichen. Als Datenbank haben wir uns für die relationalen Datenbank MariaDB/MySQL entschieden, da es die performanteste Lösung darstellt.

Außerdem wurden Frontend und API in Docker Container gepackt, um eine skalierbare Plattform bereitstellen zu können. Unsere Anwendung kann somit in jeder Cloud (z.B. Amazon Web Services) betrieben oder von uns als Software as a Service (SaaS) eingekauft werden.

Im aktuellen Prototypen, den wir auch Open Source zur Verfügung gestellt haben, ist zunächst nur das Frontend realisiert, das Backend (API und Datenbank) folgt in den folgenden Tagen.

Challenges we ran into

Ein Teil von uns war bereits an anderen Hackathons beteiligt. Im Gegensatz zu diesen hat es uns nun besonders herausgefordert, dass wir Ideen nicht persönlich präsentieren konnten. Wir hoffen diese Herausforderung in einem verständlich dargestellten Video gemeistert zu haben!

What we learned

Man lernt bereits im Religionsunterricht, welche grundlegenden Unterschiede es zwischen unseren Religionen gibt. Das Leben und die regelmäßigen Abläufe in einer Gemeinde sowie die für Gläubige elementaren Bestandteile waren uns allerdings vor diesem Wochenende nicht in allen Religionen bekannt. Es hat uns auch persönlich weitergebracht, in verschiedene Perspektiven hinein zu denken und einen universellen Lösungsvorschlag zu erarbeiten.

Neben diesen philosophischen Gedanken haben wir auch immer mehr Gefallen an Videokonferenzen gefunden. Warum gibt es eigentlich noch Leute, die lieber ohne das Gegenüber zu sehen telefonieren?

Accomplishments that we’re proud of

Das Problem einer muslimischen Gemeinde hat durch den Hackathon zu einer Lösung geführt, die in allen Konfessionen helfen kann, ihren Mitgliedern weiterhin ein Gemeindeleben zu ermöglichen. Wir freuen uns ehrlich, dass wir unseren Teil dazu beitragen können. Es ist nur ein Tropfen auf trockenem Sand, aber der stete Tropfen füllt bekanntlich den Ozean. Und ist Wasser nicht Grundlage des Lebens einer jeden Kreatur?

Auch der Spaß kam nie zu kurz.

Während des Wochenendes waren wir außerdem die meiste Zeit via Videochat miteinander verbunden. So konnten wir uns jederzeit schnell und einfach abstimmen. Die Arbeitsschritte und die Aufteilung organisierten wir online mittels einem Trello Board, was uns zu einer strukturierten Arbeitsweise geführt und einen ständigen Statusüberblick verschafft hat. Auch wenn wir uns als Team bereits kannten, sind wir dennoch stolz, wie konstruktiv und reibungslos die digitale Zusammenarbeit geklappt hat.

What's next for meinegemeinde.digital

In weiteren Schritten möchten wir unseren Prototypen zu einer marktreifen Lösung ausbauen.

meinegemeinde.digital soll möglichst vielen Gemeinden unterschiedlicher Konfessionen helfen, dafür ist aber ein intensiver Austausch mit Ansprechpartner:innen der Religionen notwendig, um für verschiedene mögliche Bedürfnisse individuelle und hilfreiche Lösungen anbieten zu können.

Für Menschen mit einer Sehschwäche wird es die Möglichkeit geben, die Schrift zu vergrößern. Auch eine Vorlesefunktion ist in Planung. Bei neuen Inhalten können Push-Notifications die Nutzer:innen direkt benachrichtigen und zum Beitrag führen.

Ein großes Anliegen ist es uns, den Gläubigen einen direkten Kontakt zu Gemeindeleiter:in, beziehungsweise Seelsorger:in zu ermöglichen. Es muss genauso einfach sein, die Gemeindeleiter:innen zu kontaktieren, wie eine Predigt zu lesen. Dieser “Seelsorgechat” lässt sich dann beispielsweise für dringende Anliegen, Seelsorgegespräche oder Beichte nutzen und wird Ende-zu-Ende verschlüsselt sein.

meinegemeinde.digital ist leicht in andere Sprachen übertragbar, sodass die App auch in weiteren Ländern angeboten werden kann. Hierfür könnte es dann entsprechende Domains in der jeweiligen Sprache geben.

Im Rahmen eines Social Entrepreneurships könnten die Kosten durch eine einmalige Einrichtungsgebühr sowie eine laufende monatliche Gebühr ausgeglichen werden. Für die individuelle Einrichtung inklusive Subdomain wäre ein Betrag von ca. 100 Euro denkbar, der monatliche Betrag könnte bei 5 Euro liegen.

Links

Prototyp für Gemeindemitglieder

Prototyp für Gemeindeleiter (Loginmaske kann mit beliebiger Email-Adresse und Passwort übersprungen werden)

Landingpage

GitHub Repository unseres Prototyps

Media Index

Dr. Splinter, Dieter: Zum Gottesdienst gehört Gemeinschaft. Am Sonntag und im Alltag. In: https://predigten.evangelisch.de/predigt/zum-gottesdienst-gehoert-gemeinschaft-am-sonntag-und-im-alltag-predigt-zu-roemer-121-3-von. (Aufgerufen: 21.03.2020)

Echt-katholisch.de: https://www.echt-katholisch.de/predigten-audio/predigten-sonntage/2019-2020-1/. (Aufgerufen: 21.03.2020)

Zebrowski, Jürgen: Eigene Demoaufnahme. Unser Vater. 2020.

Domradio.de: Fasel, Bernd-Michael: https://www.domradio.de/audio/mk-1111-25-auslegung-des-evangeliums-mit-pfr-bernd-michael-fasel. (Aufgerufen: 21.03.2020)

Bibellesung Johannes: Domradio.de: https://www.domradio.de/audio/joh-1321-3336-38-4. (Aufgerufen: 21.03.2020)

Sie aber blieben beständig: Storck, Rainer: Sie blieben aber beständig in: Kirche - Gemeinde - Gemeinschaft 2020. Verlag Friedrich Bischoff GmbH, 2019.

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Updates

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Wir freuen uns, dass wir immer weiter Anfragen zu unserem Projekt und dem Startdatum erhalten! Zur Bewältigung der damit verbundenen Aufgaben haben wir uns kurzfristig Florian dazu geholt, der uns ab sofort unterstützt. Welcome Flo!

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Nachdem wir bereits einige Anfragen und jede Menge positives Feedback von Gemeindevorstehern aus ganz Deutschland und Österreich bekommen haben, setzen wir momentan alles in Bewegung, um den Prototypen zu einer voll funktionalen Lösung auszubauen. Wir sind begeistert, zu was sich das Projekt jetzt schon entwickelt hat und freuen uns, dass es weiter geht!

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